Kurz vor 7:00 Uhr waren wir wach, der letzte Wandertag ist angebrochen. Noch 15km, dann ist unser Camino vorbei. In der Bar unseres Hotels tranken wir einen Kaffee. Nun folgten wir den Pfeilen, diese führten uns durch ganz Cee.
Wir hätten auch direkt am Strand entlang gehen können, aber hier fehlten die Pfeile, egal. In der Bar Cafetería Pazo, am Ortsausgang gab es einen Café con Leche und ein Croissant. Gestärt ging es nun wirklich los.
Zuerst liefen wir Richtung Kirche, diese war aber geschlossen und dann ging es gleich bergauf. Wir nahmen unsere Stöcke, denn so lief es sich einfach besser. Im nächsten Ort angekommen, in dem auch der Fontelavadoiro do Vilar ist, hatte ein Anwohner eine Station auf Spendenbasis aufgebaut.
Hier konnte man Wasser und Obst nehmen. Es gab auch einen Stempel. Was für eine schöne Geste. Wir stempelten nur und liefen dann weiter, denn Wasser haben wir gestern gekauft. Nach ca. 500m kamen wir an einem Torbogen vorbei, durch diesen wir das Faro de Fisterra das erste Mal sehen konnten.
Das Tor gehört zu einem Friedhof. Nun ging es bergab, in Sardiñeiro de Abaixo mussten wir die Straße überqueren und die Parallelstraße entlang gehen, dabei kamen wir an einem schönen Haus vorbei. Ein Foto musste sein.
Etwas weiter im Ort, hatte sich jemand ganz viel Mühe gegeben und sein Haus und die Blumentöpfe mit vielen Muscheln verziert, wie schön das aussieht. Wir folgten weiter den Pfeilen und kamen an einem schönen Ausblick, auf den großen Steinen machten wir eine Pause und genossen die restliche Tortilla von gestern Abend.
Wir genossen den Blick auf die Bucht von Finisterre.
Nun ging der Weg sehr steil bergab bis in den Ort.
Es war gerade 11:00 Uhr und wir konnten unser Zimmer erst ab 15:00 Uhr beziehen. So liefen wir langsam weiter und auf der nächsten Bank machten wir wieder eine Pause und aßen noch unsere Bananen.
Wir hatten noch genug Zeit bis zum Faro de Fisterra zu gehen. Es waren noch 4km, die Rucksäcke nahmen wir mit.
Wenn dann komplett bis ans Ende gehen. Am 0km-Stein stoppten wir unsere Uhren und machten ein Foto, als die Massen etwas weg waren.
Jetzt ein Zielbier. Wir gingen direkt am 0km-Stein in die Bar O’Refuxio.
Hier saß schon das deutsche Pärchen, die wir in der Pension in Vilaseiro kennen gelernt hatten. Es dauerte sehr lange, bis wir unser Bier hatten und die beiden kosteten zusammen 10 €. War das teuer, so viel haben wir auf dem ganzen Weg nie bezahlt. Als wir ausgetrunken hatten, gingen wir zu den Klippen um ein Foto zu machen.
War das emotional, der Weg war hier zu Ende, er ging nicht weiter, und nun? Gute Frage! Das mussten wir erst einmal verdauen. Nach einer kurzen Pause gingen wir links vom Leuchtturm die Treppe hinunter und machten ein Foto von dem bronzenen Schuh.
Als wir wieder am Leuchtturm oben waren, stand an der Mauer noch der Mann, der den „The End“-Stempel, den ließen wir uns geben. Nun waren nicht mehr ganz so viele Leute hier und wir wollten noch einmal am 0km-Stein Fotos von unseren Rucksäcken und Schuhen machen. Wir setzten uns auf die Mauer und zogen unsere Schuhe aus, als jemand nach Nico rief. Es waren Nancy und July mit ihren Männern. Wir freuten und umarmten uns. Einer der Männer machte noch ein Foto zur Erinnerung.
Nach einem kurzen Smalltalk verabschiedeten sie sich.
Wir machten unsere Fotos und gingen dann in unseren Sandalen zum Hotel Hospedium CaboSport. Im Zimmer angekommen, wieder im obersten Stock, aber mit Fahrstuhl zu erreichen, schauten wir uns um. Wir hatten Meerblick, war das schön.
Da es sehr warm war, packten wir unsere Badesachen ein und gingen nebenan in den Supermarkt und kauften eine Flasche Wein. Wir liefen ca. 1km bis zum Strand. Als wir einen schönen Platz gefunden haben, gingen wir erst nur mit den Füßen ins Wasser und dann komplett rein. Ein „schmutziger“ Pilger muss sich im Meer waschen.
Wir tranken den Wein, denn unsere Ankunft mussten wir feiern und machten ein paar Fotos. Nun kam auch das deutsche Pärchen wieder, leider habe ich die Namen schon wieder vergessen. Wir standen ewig im Wasser und quatschten, bis wir zum Strand schauten. Unsere Sachen waren fast im Wasser, es kam die Flut. Nicht so viel wie an der Nordsee, aber das Meer kam schon einige Meter weiter auf den Strand. Nach einer Weile verabschiedeten wir uns. Nun gingen wir ins Hotel zurück. Als wir wieder in unserem Zimmer waren duschten wir das Salzwasser ab. Nun suchten wir etwas zu Essen. Es war gar nicht so einfach etwas Passendes zu finden, vieles ist überteuert. Aber im Restaurant Mamá Celia, direkt am Hafen, haben wir leckeres Essen gefunden.
Nach dem Essen gingen wir noch am Hafen spazieren. Als es immer voller mit Partysuchenden Jugendlichen wurde, gingen wir zurück zum Hotel.





































