Tag 24 – San Justo de la Vega nach Rabanal del Camino

Wir starteten bei 2° Grad und gingen nach Astorga. Der Camino führte über eine Brücke über Bahnschienen, die die Pilgerautobahn genannt wird.

Wir folgten den Wegweisern und kamen an Orte, die wir gestern gar nicht gesehen hatten.

Rechts neben dem Rathaus war eine Bar ELUNO Urban Food, hier frühstückten wir. Es war sehr lecker und günstig. Wir bestellten 1x english Breakfast, 1x Tortilla, 2x Café con Leche und 2x Orangensaft für zusammen 9,00 €.

Inzwischen ist es schon wärmer geworden, nun hatten wir schon 8° Grad. Wir folgten dem Weg weiter durch Astorga am Palazo del Gaudi und der Kathedrale vorbei, hinaus aus der Stadt.

Alles nur Asphalt, wir machten einige Pausen auf dem Weg. Hinter der Autobahnbrücke wurden die Wege besser, nun konnten wir über Schotter laufen.

Die Landschaft änderte sich wieder und ein paar Steigungen waren auch dabei. Diese genossen wir, nach den endlosen Wegen der Meseta. An einem Rastplatz mit Steinkreis machten wir eine Pause und aßen unser Baguette, Schinken, Käse und den Oliven. Die Kilometer an den Steinen purzelten nur so dahin.

Der nächste Ort war Santa Catalina de Somoza, ein süßer kleiner Ort, wir gingen weiter nach El Ganzo, denn hier war die Cowboybar. Hier wollten wir auch unbedingt einkehren. Von weitem sahen wir die Tipis, hier konnte man auch übernachten. Leider war die Cowboybar geschlossen.

So liefen wir weiter. Am Ortsausgang war ein Schild mit Tea an Coffee, wir folgen diesem und waren überrascht, ein süßes kleines Café mit Tienda. Übernachten kann man hier auch. Und alles so idyllisch. Wir tranken einen Café con Leche und gaben unseren Füßen eine Pause. Wir liefen den Weg weiter, immer an der Straße entlang, zum Glück war diese wenig befahren. An einem Zaun waren ganz viele Kreuze aus Ästen eingeflochten, auch wir suchten 2 Äste und knüpften ein Kreuz in den Zaun.

Am Ortseingang von Rabanal del Camino war eine schöne Kirche, doch leider war diese geschlossen. Nun gingen wir zur Herberge. Als wir vor der Herberge ankamen, stand dort wieder der Iveco Transporter der Koreanischen Pilgergruppe. Oh nein, nicht schon wieder. Mit einem mulmigen Gefühl betraten wir die Herberge. Als wir an der Reihe an der Rezeption waren, sagte die nette Dame „Privado“. Wir verstanden nicht ganz, sie deutete ihr zu folgen. Dann gingen wir wieder durch das Tor hinaus.

Sie fragte wo wir her kamen und erzählte uns, dass in der Kirche im Ort, gregorianische Mönche aus Deutschland wären. Heute Abend 19:00 Uhr war ein Gottesdienst, dies klang gut. Als wir am Nebengebäude der Herberge ankamen, dachten wir, wir sind im siebenten Himmel. Es sah aus wie ein Cottage und wir wurden auch gleich von Birna und Catherine begrüßt. Auch der New Yorker, den wir an der Oase kennen gelernt hatten übernachtete hier. Was für eine Freude. Nun wurde uns unser Zimmer gezeigt, es hieß S. José, ein schönes Zweibettzimmer. Und die Duschen, herrlich groß und das Wasser schön heiß. Nun wollten wir in der Herberge eine Kleinigkeit essen, doch unsere Pläne wurden freudig durchkreuzt. Birna und Catherine waren inzwischen einkaufen und warteten mit fischen Baguette, Schinken, Chorizo und Käse auf uns. Rotwein und Bier für Nico hatten Sie auch gekauft. Wir steuerten noch ein paar Würstchen und Kekse bei. Es war ein schöner Nachmittag. Wir erzählten über dies und das und tauschten die Handynummern aus. Kurz vor 19:00 Uhr gingen wir gemeinsam in die Kirche. Die Messe war eher ein Singsang, dann wurde der kleine Weihrauchkessen geschwungen und mein Kreislauf machte schlapp. Ich verließ die Kirche und setzte mich auf die Mauer und atmete tief durch. Langsam ging es besser. Wir gingen dann zur Herberge zurück und aßen etwas. Ich hatte sehr leckere Empanada. Satt und glücklich gingen wir in unser Cottage. Da wir die Handynummern ausgetauscht hatten schrieben wir Gute Nacht.


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