Da das Zimmer nicht so toll war, waren wir schon kurz nach 7:00 Uhr verschwunden. Wir gingen in die Bar Pensión Escalinata einige Meter weiter und frühstückten Toastada und Café con Leche, sehr lecker. Wir gingen an der Kirche vorbei, vor den SARRIA-Buchstabe bog der Weg nach rechts ab. Aber ab heute kann man sich nicht mehr verlaufen, denn es sind sehr viele Pilger unterwegs. Um die Compostela zu bekommen, muss man 100km auf dem Jakobsweg gehen und pro Tag 2 Stempel sammeln, Sarria sind 115km von Santiago de Compostela entfernt, so gehen sehr viele Pilger ab hier. Diese waren auch leicht zu erkennen. Sie hatten neue Schuhe an uns oft kein Gepäck, manche sogar nicht mal eine Tasche, nur ihr Handy. Das war schon ein Schauspiel.
Es war sehr nebelig. Nach kurzer Zeit kam die Sonne heraus und es wurde merklich schwüler. Der Regen gestern tat sein Übriges. Nach ca. 15km erreichten wir den 100km-Stein. Wir warteten, bis wir Fotos alleine mit dem Stein machen konnten.
Viele von den Neu-Pilgern gingen ohne Beachtung weiter, für uns hat er eine Bedeutung, denn nun sind die km-Angaben auf den Steinen nur noch 2-stellig. In einem Innenhof Hospitalidad al peregrino in As Rozas, der Speisen und Getränke auf Spendenbasis anbot, machten wir eine längere Pause.
Der ganze Weg roch heute, nein eigentlich seit wir in Galicien sind, nach Dung. Auf einem Feld drehte ein Traktor gerade seine Runden, wir liefen schneller um außer Reichweite zu sein, denn als wir zurück sahen, flog der Dung Meterhoch auf das Feld. Der Bauer hatte sichtlich Spaß die Pilger zu ärgern. Noch einige Orte ohne Bar durchliefen wir und machten nun auf einer Steinwand eine Fußpause.
Nun kam Portomarin in Sichtweite. Der Weg teilte sich in einen steilen und einen moderaten Teil. Heute liefen wir geradeaus den moderaten Teil. Vor der Brücke führte der Weg wieder zusammen. Wir gingen über die Brücke mit anderen, so mussten wir unser Tempo den schaulustigen Pilgern anpassen.
Waren hier viele Leute, die ein Foto von der Treppe machten, wir setzen uns in den Schatten und warteten etwa ab. Dann gingen auch wir die Treppe hinauf und nach Portomarin rein.
Wir liefen bis zur Kirche und suchten das Restaurante Xoanes, wo wir einen Salat aßen, sehr lecker. Nun liefen wir etwas rum und gingen dann doch noch im Posada Del Camino Restaurante einen Kaffee trinken. Es zogen dicke Regen- und Gewitterwolken auf, so nahmen wir ein Taxi für die letzten Kilometer bis Castromaior. Als wir unser Zimmer gezeigt bekamen, dachten wir, ohje, wie klein, gerade das Bett passte rein. Wir gingen duschen, leider war bei Nico das Wasser kalt. Die Betten waren sehr bequem. So ruhten wir uns etwas aus. Unser Abendessen machten wir auf der Veranda vor der Tür. Wir hatten gestern ja Baguette und Käse gekauft. Wir lagen zeitig in den Betten, mal sehen wie der Tag morgen wir.
















