Gegen 6:30 Uhr wurden wir wach. Langsam machten wir uns fertig und packten unsere Rucksäcke. Den Flybag mit den schweren Sachen schickten wir sicherheitshalber wieder. Ich tapte meine Blasen sorgfältig ab und zog meine Zehensocken an und die Wandersocken drüber. Ich zog erst einmal die Sandalen an, denn in León liefen wir nur auf Asphalt. Man taten die Blasen weh. Wir entschieden uns die ersten Kilometer mit den Bus zu fahren.
Wir liefen zur Estación de Autobuses, doch es fuhr gerade kein Bus. So nahmen wir ein Taxi bis Virgen del Camino. Es war eine gute Wahl, denn der Camino verlief direkt an der Straße entlang, fast nur Asphalt. Angekommen gingen wir in die naheliegende Bar und frühstückten. Dann zog ich meine Wanderschuhe an. Ein Abstecher in die Basilica musste sein.
Nun liefen wir los. Es sollten 14 km werden, mit den Blasen machbar. Ich merkte sie kaum noch. Wir machten in jedem Ort eine kleine Pause in einer Bar. In Valverde del Camino war am Ortsanfang eine Kirch, die 4 Storchennester beherbergte, ein Seil hing an der Treppe hinunter und ich konnte nicht vorbei gehen, ohne die Glocke leise zu läuten. Ich wollte die Störche ja nicht verschrecken.
Hier war auch eine Bar in der wir auch Tortilla aßen, sehr lecker.
Hinter San Miguel del Camino brauchten meine Füße eine längere Pause und ich zog die Schuhe und Socken aus. Es gab ein paar Kekse und unsere Banane.
Noch 4 km laut App, doch es wurden 6 km bis wir an unserer Herberge ankamen. In Villadangos del Páramo liefen wir an einem Gewerbegebiet vorbei, Declaton hat hier sein Zentrallager. Nach einigen hundert Metern weiter kamen wir an einer Bar vorbei. Wir gingen rein und suchten uns einen ruhigen Tisch. Wir bestellten eine Kleinigkeit zu Essen und Cerveza / Cerveza con Limon.
Noch einmal die Schuhe aus, das taten fast alle Pilger, und den Füßen auch eine Pause gönnen. Nach weiteren Kilometern erreichten wir unsere Herberge und dachten, ohje, der Poll hatte schon bessere Zeiten.
Wir checkten ein und bezogen unser Doppelzimmer. Nach ein paar Minuten Füße hochlegen wollten wir duschen, doch das Wasser war eiskalt, wieder einmal. Naja, meine Füße waren sauber. Wir schauten uns den Ort an, aber da war nicht viel, so gingen wir zurück. 19:00 Uhr gab es Abendessen. Doch als wir in den Speiseraum kamen, war kein Platz mehr frei. Die Hospitalera organisierte einen Tisch und 4 Stühle und wir konnten Platz nehmen, An unseren Tisch kamen auch die Isländerin und die Schwedin, mit der wir eben schon in der Sonne gesessen hatten.
Es gab Paella mit Nudeln, statt Reis, Hühnerbeine mit Salat und Brot und Creme Brüllet, Wein und Wasser so viel man wollte. Es wurde auch nachgereicht, wenn man nicht satt war. Die koreanische Reisegruppe aß schon wieder, sie hatte schon gegessen, als wir ankamen und den ganzen Nachmittag weiter. Wir fragten uns wohin sie dies alles aßen? Nach dem Essen gingen wir auf unser Zimmer und ins Bett.















