Tag 25 – Rabanal del Camino nach Molinaseca

Wir gingen vor dem Frühstück los, eigentlich wären wir gern geblieben, denn es war so schön dort.  Aber gut. In Rabanal del Camino war keine Bar geöffnet, so mussten wir ohne Kaffee losgehen. Der Weg war wunderschön, die Aussicht gigantisch. Nach 5 km erreichten wir Foncebadon. Ein kleiner zerfallener Ort. Wir kamen an der Bar Monte Irago vorbei, die geöffnet hatte und setzten uns auf die Terrasse auf der anderen Straßenseite. Sie gehörte einer Deutschen, sie backt den Apfelkuchen selber. Diesen bestellte ich mir und für Nico ein Toastada und insgesamt 4 Café con Leche. Als ich das Geschirr zurück bringen wollte, lief ich gegen die Tür und stieß mir den Kopf. Leider fiel auch eine Tasse zu Boden und zerbrach. Die Inhaberin sagte es sei nicht so schlimm.

Nachdem wir den Stempel erhalten haben gingen wir zum Cruz de Ferro, an einem Froschteich vorbei, diese quakten unheimlich laut. Mit jedem Schritt, den wir höher gingen, genossen wir die Aussicht.

Nun war das Cruz bereits in Sichtweite. Als wir ankamen, sahen wir, dass schon einige ihren Stein ablegten. Auch Birna und Catherine waren schon dort. Wir machen ein gemeinsames Erinnerungsfoto. Nun legten auch wir unsere mitgebrachten Seine ab und sagten dazu diesen Spruch:
„Herr, möge diese Stein, Symbol meiner Mühen auf der Pilgerschaft, den ich zu Füßen des Erlöser-Kreuzes niederlege, dereinst, wenn über die Taten meines Lebens gerichtet wird, die Waagschale zugunsten meiner guten Taten senken. So möge es sein.“

Hier verweilten wir etwas. Nun liefen wir auf die Rasenfläche, denn hier war auch eine Pilgersonnenuhr. Zu der Zeit, die im Winterangezeigt wird, muss 1 Stunde und im Sommer 2 Stunden addiert werden. Dann hat man genaue Zeit, so steht es auf der Tafel beschrieben. Es funktioniert tatsächlich. Es ist gerade 10 Uhr.

Hier kann man gut entspannen, aber wir müssen noch weiter. Vor Manjarin stand ein Wohnwagen am Wegesrand, hier machten wir eine Pause. Als wir wieder gehen wollten, kam ein Auto und ein Mann stand aus und sagte wir sollten noch kurz warten. Er bot uns einen Stempel an, auch aus Wachspallets, auch dieser war sehr schön.

Nun gingen wir weiter und kamen an der anderen Bar vorbei, die einem Hippie gehörte, hier war nichts los.

So liefen wir den schmalen Weg weiter. Dann kam der Abstieg 900 m nur bergab, stellenweise sehr steil und mit viel Geröll. Ich fand es schlimmer als nach Zubiri. An der Bergspitze konnten wir Ponferrada schon sehen. Vor El Acebo machten wir eine Fußpause und aßen unsere Emergency-Cookies (unsere Kekse).

El Acebo und auch der dahinterliegende Ort Riego de Ambrós waren sehr idyllisch. Einige Kilometer bergab hatte jemand wohl keine Lust mehr auf seine Wanderschuhe und warf sie in einen Baum. Dann gingen wir immer noch den steilen Berg hinab, bis endlich Molinaseca auftauchte.

Die erste Bar gehörte und und hier gab es unser Ziel-Bier. Tat das gut, Bier aus gefrorenen Gläsern. Nun suchten wir unsere Casa. Die Hospitalera fragte uns, ob wir verheiratet seien, als wir bejaten, fragte sie, ob wir 1 oder 2 Betten wollen. Natürlich 1 Bett. So bekamen wir unser Doppelzimmer mit eigenem Bad. Noch ein wenig ausruhen, duschen und nun gingen wir auf Abendessen Suche. Vorher gingen wir noch schnell in den Supermarkt, wer weiß wann dieser schließt. Wasser und etwas Trockenobst kauften wir. Die Einkäufe schnell auf unser Zimmer gebracht und wieder los. Wir bekamen einen Tisch im Hostal el Palacio und bekamen mit, dass dieser reserviert war. Aber der Kellner hatte uns hier platziert. Vor der Tür war die Menükarte auf Deutsch, so ging das Bestellen schnell. Das Essen war ganz lecker und auch ausreichend. Nach dem Essen schlenderten wir noch die Hauptstraße entlang. Oben vor einer Bar saßen Saskia und Andy. Sie saßen mit Thomas dort und tranken Bier oder Cocktails. Wir bestellten auch etwas und erzählten von den letzten Tagen. Dann verabschiedeten wir uns und gingen in unsere Casa zurück. Was für ein verrückter Tag. Meine Gedanken waren heute nur in Englisch, wie spooky.


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